Eigentlich ist der November ja eher nicht der Reisemonat, aber als wir am 12.11. Richtung Süden starten, fühlt es sich eher an, wie an einem Tag im Goldenen Oktober. Allerdings wird es dann mit jedem Kilometer gen Süden kälter. Bei unserem ersten Stopp bei den Steins im Westerwald ist es dort schon recht kühl und in den beiden Nächten kühlt es im Camper auf 4 bzw. 2 Grad Celsius ab, da wir die Heizung nicht eingeschaltet haben. Unser Frischwasserventil öffnet sich automatisch und der Tank entleert sich – das funktioniert also ????.

Am 14-ten geht morgens weiter nach Weilburg an der Lahn. Dort haben sie schon Mitte des letzten Jahrhunderts einen Tunnel von knapp 200 Metern durch den Berg getrieben, um die Sandbänke des Flusslaufs um die Stadt herum zu umgehen. Wir stehen am Eingang und staunen.
Von dort aus geht es weiter an der Lahn entlang. Durch das warme Wetter der letzten Wochen ist noch viel Laub auf den Bäumen – gutes Reisewetter.
Unser nächstes Ziel ist Limburg an der Lahn, was durch die Goldenen Wasserhähne des Bischofs Tebartz van Elst berühmt wurde. Wir finden einen Stellplatz an der Lahn. Neben uns sind nur wenige weitere Camper dort. Im Cafe Will ist der „Limburger Säcker“ eine Spezialität, die wir probieren müssen. Danach geht es zum Dom, der von außen prächtig aussieht, innen aber sehr schlicht ist.




Entlang der Lahn geht es weiter Fluss abwärts, vorbei an Burgen, zum Teil nur noch Ruinen, zum Teil aber noch bewohnt bzw. als Museum ö.ä. genutzt. Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite.
In Lahnstein mündet die Lahn dann in den Rhein. Hier wimmelt es quasi von Schlössern und Burgen. Wir besuchen die Burg Lahneck, hoch über der Stadt und haben einen schönen Rundumblick.

Nur einige Kilometer weiter liegt Koblenz und gegenüber die bekannte Festung Ehrenbreitstein, die wir im Abendlicht besuchen. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf das Deutsche Eck und Koblenz. Wir bekommen auf dem Knauss Campingsplatz einen Stellplatz mit direktem Blick auf das Deutsche Eck.

Das geht nur im November ohne Voranmeldung, wie uns der Platzwart sagt. In der Stadt wird bereits der Wintermarkt aufgebaut. Am Wochenende hätten wir keine Chance mehr auf so eine Aussicht gehabt.
Abends gehen wir im „Altes Brauhaus“ essen und genießen frisches Bier.

Am folgenden Tag fahren wir weiter in die Vulkaneifel, vorbei am Nürburgring und erklimmen dann die Hohe Acht. Mit knapp 750 Metern ist es der höchsten Berg der Eifel mit dem Kaiser-Wilhelm-Turm. Von hier aus haben wir eine herrliche Rundumsicht, die durch einen Regenbogen noch verschönert wird.

In Mendig wollen wir den tiefsten Bierkeller ansehen, die Führungen finden aber im November nur an den Wochenenden statt. Also geht es weiter zur Benediktiner-Kloster Maria Laach. Dort genießen wir leckeren Kuchen und kaufen Bier aus der Hausbrauerei.

Spät abends erreichen wir Andernach, eine der ältesten Städte Deuschlands, die 1988 ihr 2000-jähriges Bestehen feierte. Mit Blick auf den Rhein finden wir einen schönen Stellplatz und essen dann im Bellini zu Abend.
Das vorletzte Ziel unserer Reise ist Monschau. Die schönste Stadt Deutschlands. Nachdem uns der Stellplatz nicht zugesagt hat, finden wir einen Parkplatz am Straßenrand und hören die Rur rauschen. In einer gemütlichen, alten Kneipe lassen wir den Tag ausklingen.





Am nächsten Morgen besuchen wir noch das Sandskulpturen-Museum und die daneben liegende Glashütte.
Beides unbedingt sehenswert.

Von Monschau geht es dann weiter nach Norden. Kurz vor Aachen sehen wir die Reste des Westwalls aus dem zweiten Weltkrieg. Immer wieder beeindruckend.
Als wir nach Aachen kommen, hat dort tatsächlich schon der Weihnachtsmarkt begonnen und wir bekommen den allerletzten Stellplatz. Das war knapp. Die Stadt ist voll.

Der Rathausplatz, der Bereich um den Dom herum, die Stadt platz aus allen Nähten. Ein Besuch im Audimax lässt Studienzeiten wieder wach werden. Natürlich kaufen wir Printen.
Am nächsten Morgen noch ein kurzer Abstecher nach Melaten, das Klinikum ansehen und das Erweiterungsgeländer der RWTH. Das alte WZL ist kaum noch zu finden zwischen all den Neubauten. Wow.
Dann geht es wieder Richtung Norden.