Italien – Toscana

Wieder einmal ein Kettentörn. Am 30. April startet unser Sohn von zu Hause aus Richtung Süden mit einem Freund. Leider ist es aktuell im Süden ziemlich ungemütlich. Kühl und regnerisch. Super schade, aber die beiden machen das Beste daraus. Finden ein paar tolle Drohnen-Spots, planen kurzerhand ein paar Thermenbesuche ein und kommen am 10. Mai in Mailand an. Dort übernehmen unsere Tochter und eine Freundin den Camper. Sie touren bei bestem Wetter durch die Toscana und übergeben uns 10 Tage später den Camper in Florenz.

Auf dem Weg zum Piazzale Michelangelo, einem Berg auf der anderen Seite des Arno, hat man einen schönen Blick über Florenz. Natürlich auch auf die berühmte Brücke Ponte Vecchio.

Von Florenz aus geht es zunächst nach Siena.
Wir besuchen den Dom und staunen. In einer Nebenkapelle sind Schriften aus dem 14-ten und 15-ten Jahrhundert ausgestellt.

Auf dem Piazza del Campo angekommen, sehen wir das Café La Costarella mit einem Balkon im ersten Stock. Es ist noch ein Plätzchen frei für uns und wir genießen den Blick von oben auf die Menschenmenge – natürlich mit Cappuccino.

Weiter geht es nach San Giminiano, wo es auf dem Piazza della Cisterna laut einem Test von 2024 in der Gelateria Dondoli das beste Eis der Welt gibt. Wir haben Glück und die Schlange vor der kleinen Gelateria ist vergleichsweise kurz. Auf dem Rückweg probieren wir noch das Eis der Gelateria dell’Olmo… das ist auch sehr gut.

Als nächstes besuchen wir Volterra, die Alabaster Stadt mit der etruskischen und römischen Geschichte. Wir parken den Camper am Friedhof und bummeln durch den Ort. Trotz des Verkehrs, der wegen einer Straßensperrung quasi durch den Ort umgeleitet wird, strömt von Volterra Ruhe aus.

Da das Wetter nun im Landesinneren schlechter wird, treibt es uns ans Mittelmeer, genauer: nach Piombino. Direkt am Meer finden wir einen Stellplatz und im Ort ein tolles Restaurant. Am Morgen sehen wir von der Promenade aus Elba. Bei Sonnenschein und angenehmen Lufttemperaturen nehme ich ein erfrischendes Bad im Mittelmeer.

Weiter geht es an der Küste entlang, bis wir die Halbinsel Monte Argentario erreichen. In Porto San Stefano steppt bei herrlichstem Wetter der Bär. Wir fahren über enge Gassen aus dem Ort heraus nach Nordwesten auf die Via Panoramica. Die enge, kurvenreiche Straße klettert immer höher und ein Panorama folgt dem andern. Bei einem netten Italiener finden wir einen Stellplatz ca. 200m über dem Mittelmeer mit „Millionär-Villa-Ausblick“. Unsere Nachbarn, 4 Studenten aus Konstanz, unterwegs mit einem VW Camper, zeigen uns den steil bergab verlaufenden Weg an den Strand für ein weiteres Bad im Mittelmeer.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf, wieder hinein in die Toscana über Manciano zur Tuffsteinstadt Pitigliano. Der wohl schönste Ort unserer Reise.

Hoch oben auf dem Tuffsteinberg liegt der alte Ort.

In den engen Gassen der Altstadt begegnen uns nur wenige Touristen. Eigentlich gut, dass dieser Ort ein wenig abseits liegt.
Heute Abend stehen wir auf dem WoMo Stellplatz in Saturnia in der Nähe der Kaskaden, in denen warmes, schwefelhaltiges Wasser über Sinterterrassen fließt. Am Abend ist es dort weniger voll und wir lassen es uns dort mehr als eine Stunde gutgehen.

Auf dem Weg zu unserem letzten Ziel zeigt sich die Toscana nochmal von ihrer schönsten Seite. Wellige Landschaft, Zypressen, mildes Licht. Vorbei an Pienza kommen wir bei Sonnenuntergang in Montepulciano an. Als wir das Ristorante ai 4 Venti verlassen, sind wir die letzten Gäste.

Morgen geht es zurück. Autobahn ist angesagt, vorbei an Florenz, Bologna und Mailand, am Lago di Como, über den Luganersee durch die Schweiz über die Alpen. Unser Ziel ist der Bodensee.
Übermorgen dann zurück in den Norden über Würzburg, Kassel, Hannover. Martins Masterfeier steht an.

Nachtrag: Die Fahrt durch die Alpen war teilweise schon atemberaubend. Für diesen Flecken Erde nehmen wir uns definitiv noch einmal gesondert Zeit.